Wie fängt man richtig mit dem Helifliegen an?

Wie steigt man in das Hobby ein?
Was ist zu beachten?

Text aktualisiert 10 / 2012


"Ich will Modellhubschrauber fliegen!" ist eine sehr ungenaue Aussage. Sie steht aber trotzdem immer am Anfang des Hobbys. Die Materie ist komplex und man sollte sich schon vorher umfangreich informieren, um dann später auch das richtige zu kaufen.


Am Beginn des Hobbys steht also eine genaue Definition, was man denn wirklich möchte.
Da stellen sich einige Fragen:
--- Koaxe (also zwei Rotoren übereinander), Elektroantrieb, (Methanol-)Verbrennerantrieb, Benziner oder Turbine?
--- Scale (also vorbildgetreu wie ein "echter" Hubschrauber), Semiscale (sieht im Groben so aus wie ein "echter" Hubschrauber), Kunstflug oder 3D?
--- Klein oder groß?
--- Indoor (in der Halle oder im Wohnzimmer) oder Outdoor (im Freien)?
--- Auf der Wiese hinter dem Haus oder am Modellflugplatz?
--- Gibt es echte "Anfängerhubschrauber"?
--- Wie geht's am billigsten?
--- Versicherung?
--- Wo bekomme ich Unterstützung?

--- Sicherheit - was ist das?
--- Fernsteuerung, Simulator...
 

 
Mein GRAVECOPTER aus 2008:
Mechanik: Thundertiger Raptor 50
Rumpf: AS 350, no name Produkt

 


Koaxialhubschrauber (Koaxe)

... wie sie in Spielzeuggeschäften zu Dutzenden angeboten werden, sind nicht das, was viele Modellhubschrauberpiloten als "Modellhubschrauber" bezeichnen.
Es handelt sich dabei um Helis mit zwei übereinander liegenden Hauptrotoren.

Da sie fast selbstständig und eigenstabil  fliegen, ist ihr Nutzen, um als Vorstufe zum Helifliegen zu dienen, umstritten bzw. gering. Aber man lernt damit, wie man denkt, wenn das Gerät auf einen selbst zufliegt - also mit der Hubschrauberspitze auf den Piloten selbst zeigt.

Ansonsten sind Koaxe - auch und gerade weil sie so billig angeboten werden - sehr oft ein EURO-Grab. Sie halten sehr oft nicht lange, wenn sie denn überhaupt in die Höhe steigen. Viele Anfänger suchen dann die Schuld bei sich, anstatt den Müll zurück zu geben. Und leider ist ein großer Teil dieser Angebote Müll. Aber viele beginnen zu tunen, Ersatzteile als Reserve anzuschaffen usw. und verstricken sich immer weiter in diese Sackgasse. Wohlgemerkt, es gibt durchaus auch qualitativ hochwertige Koaxe, Informationen darüber hole dir in den Heliforen und bilde dir deine eigene Meinung (da dieses Thema nicht selten eine Art Religionskrieg unter den Anhängern der einzelnen Fraktionen entfacht).
 

Auf gar keinen Fall kann man mit den üblichen Koaxen draußen fliegen. Diese Geräte brauchen absolut Null Wind. Und das, was man normalerweise darunter versteht, ist es nicht. Es hat nur sehr selten wirklich Null Wind.

Elektro, (Methanol-)Verbrenner, Benziner oder Turbine?
Üblicherweise beginnt man mit einem Elektrohubschrauber oder einem (Methanol-)Verbrenner.
Je nach der Häufigkeit, wie oft man fliegen geht kann man aber generell sagen: Elektro und Methanolverbrenner sind über's Jahr betrachtet gleich teuer / billig.
Auch in der Leistungsfähigkeit unterscheiden sich beide Systeme nicht großartig - zumindest nicht im Bereich, der für Anfänger empfohlen wird. Dass Elektro weniger leistet, war vor Jahren der Fall, heute ist das nicht mehr so. Im Gegenteil, die Elektrofraktion geht voran und bietet z.T. mehr Leistung als ein vergleichbarer Verbrenner.


Die Vor- und Nachteile sind kurz erklärt:
Elektro kann ich quasi hinterm Haus fliegen und habe dabei kaum Lärmentwicklung. Ein E-Heli verschmutzt nicht durch Ölrückstande und Abgas und er hat im wesentlichen weitaus weniger Vibrationen als ein verbrennergetriebener Heli (wichtig bei Kamerabenutzung).
Elektrisch kann ich zunächst nur 1x pro Akkupack fliegen. Will ich 2x fliegen brauche ich entweder umfangreiche Vor-Ort-Ausstattung zum Laden oder einen zweiten Akkupack (Kosten).
Die sicherlich zu mehr als 95% verwendeten Lithium-Polymer-Akkus (LiPo) bergen aber ein erhöhtes Risiko der Brandgefahr in sich - nicht wenige Keller und ganze Häuser sind schon LiPos durch Brand und extreme Rauchentwicklung zum Opfer gefallen! Über die Ursachen streitet die Heli-Gemeinde. Sie reichen von Beschädigungen durch Absturz, fehlerhaftem Laden bis zu Fertigungsfehlern. Jedenfalls haben viele Elektro-Piloten umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um die Akkus zu lagern und zu laden. Diese reichen von Tresoren, wasser- und feuersicheren Dokumententresorkoffern bis zu Patronenkisten aus Armeebeständen. Das vereinfacht die Handhabung und den Transport zum Flugfeld nicht wirklich ;-) 
LiPos müssen im Winter auch speziell aufgewärmt werden, da ihre Leistung mit fallender Temperatur sehr stark abnimmt. Sie sind auch sehr empfindlich gegen Tiefentladung (zu langes Fliegen) und es erfordert ein kluges Zeitmanagement, sie nicht zu zerstören. Denn eine echte Tiefentladung führt im Regelfall zum Verlust des Akkus.
Auch der Preis des LiPos spielt eine wesentliche Rolle, denn je nach Hersteller kann man bis zu mehrere hundert Euro in 2-3 Akkupacks investieren. 

Mit einem Verbrenner fliege ich so lange wie ich will und Sprit habe. Ich muss mich nicht um die sachgemäße Lagerung von Akkupacks und um das periodische Nachladen kümmern, wenn ich mal länger nicht fliege.
Die Anschaffungskosten sind (aber nur anfangs) geringer, da der teure Sprit nur Zug um Zug anzuschaffen ist.
Verbrenner machen Lärm und Rauch, daher kann ich im seltensten Fall auf der Wiese "hinterm Haus" fliegen. Ich muss mich um die sachgemäße Lagerung (des Motors) kümmern (Rostgefahr im Inneren des Motors). Das Einstellen des Motors kann eine Hürde sein, bei der man einen ersten Beistand eines erfahrenen Kollegen benötigt. Allerdings: funktioniert der Verbrenner erst mal, dann funktioniert er ziemlich zuverlässig immer wieder.

Benziner werden in der Regel in der Klasse ab 1,8m Rotordurchmesser bis ca. 2,3m geflogen. Die laufenden Kosten sind gering, da man mit herkömmlichem Benzin fliegen kann. Benziner haben ihre häufigste Verbreitung im Scale- und Semiscalebereich, da man den Motoren keine Spitzenleistung - ausgereizt bis aufs Letzte - abverlangt bzw. abverlangen will und muss.

Turbine: Es soll schon Leute gegeben haben, die mit einer Turbine in das Hobby eingestiegen sind, das sind aber die Ausnahmen im Bereich 1:5000. Wenn man wirklich Geld wie Heu hat, kann man das tun. Allerdings erfordert auch das Thema "Turbine" viel Grundwissen, das den Anfänger zusätzlich belastet. Es ist auch nicht jedermanns Ding, mit einem 10.000,00-Euro-Heli einen allerersten Flug zu machen.

Scale, Kunstflug oder 3D?
Will man vorbildgetreue Modelle fliegen (also Scale) oder eher die sog. Trainerversionen, mit denen man Kunstflug und 3D fliegen kann?
Es gibt spezialisierte Hubschrauber(mechaniken), die nur für den einen besonderen Zweck konstruiert sind. Mit denen ist ein Umstieg auf Scale nur in den seltensten Fällen möglich. Andererseits gibt es 3D-Modellhubschrauber, die dann auch in einen vorbildähnlichen Rumpf passen.
Von der Art des Fliegens ist auch meistens die Wahl des Herstellers abhängig. Die Fa. Vario z.B. ist eher auf Scale spezialisiert, Henseleit wiederum auf 3D und Kunstflug.
Thundertiger und Align sind im "Normalbürgersegment" am weitesten verbreitet. Ihre Hubschraubermechaniken sind sowohl für 3D und Kunstflug als auch für Scalerümpfe geeignet.

Klein oder groß?
Sehr verbreitet ist die Meinung, dass man mit einem kleinen Modellhubschrauber anfangen sollte (weil man da weniger kaputt machen kann und ein Crash billiger ist). Das stimmt nicht!
Kleine Hubschrauber sind wesentlich quirliger und fliegen (z.B. im Wohnzimmer) in sehr schwierigem Terrain. In Räumen ist man immer ein "Getriebener" von Wänden und eventuell Einrichtungsgegenständen. Nach einer Minute Flug beginnen sich Luftströmungen und Turbulenzen zu bilden, die den Flug im Wohnzimmer sehr schwierig gestalten können.

Man kann bei "Kleinen" auch sehr viel kaputt machen, was wieder viel Geld kostet. Andererseits kann man bei einem Raptor von Thundertiger ein Crash-Kit um 30,- EUR haben, mit dem auch schlimm aussehende Crashes wieder geheilt werden können.
"Klein oder Groß" ist also tatsächlich eine Frage der Vorliebe und keine Notwendigkeit für den Anfänger.

Modellhubschrauber ab der sog. 30er Klasse (also mit einem Rotordurchmesser rund um 115cm) liegen gegenüber kleinen E-Helis in der Luft "wie ein Bus", man tut sich als Anfänger viel leichter als mit einen Heli mit z.B. 50cm.

 
Indoor oder Outdoor?
Wer die Turnhalle oder Lagehalle nebenan hat und schnell mal zwischendurch fliegen will, ist mit Indoor-Helis bestens bedient. Hier schlägt die Elektro-Klasse von 0,3m bis max. 1m zu.
Ein Sonderfall sind die neuen Kleinsthubschrauber (z.B. PiccoZ-Größe), die - wie auch die Koaxsysteme - wohnzimmertauglich sind.
Im Wohnzimmer sollte man mit nichts größerem als einem Koax-Heli fliegen - auch der kann allerdings schon genug Schaden anrichten!

Auf der Wiese hinter dem Haus oder am Modellflugplatz?
Grundsätzlich ist das Fliegen im Wohn- und Ortsgebiet in den verschiedenen Ländern unterschiedlich geregelt. In Österreich gibt es da üblicherweise keine Einschränkungen (ist eine Gemeindeangelegenheit) - außer in der Nähe von Flugplätzen. In Deutschland ist das ganz anders. 
Man sollte das Fliegen im Wohngebiet aber trotzdem unterlassen, da eine Störung während des Fluges wesentlich wahrscheinlicher ist als auf einem Modellflugplatz. Man weiß nie, ob nicht der Nachbar im Wohnzimmer gerade sein RC-Elektroauto testet oder sein WLAN in Betrieb nimmt. Vor nicht allzu langer Zeit war das sehr kritisch, heute verwenden viele ja nur noch 2,4GHz Fernsteuerungen. Trotzdem sollen angeblich Störungen durch WLAN möglich sein.
Angeblich.
Ist man relativ einsam gelegen, dann kann schon mal ein Elektrohubschrauber herhalten, um den schnellen Fluggenuss im eigenen, großen Garten oder am Feld hinterm Haus zu ermöglichen.
Ist man mobil, kann man den Verbrenner und den Modellflugplatz wählen. Dort findet man wenigstens Gleichgesinnte, die einen auch unterstützen können.

Hier ist der richtige Zeitpunkt, um auf die rechtlichen Bestimmungen hinzuweisen. Interessierte lesen dazu in den Foren oder wenden sich an den nationalen Modellflugverband. In Österreich ist das der Aeroclub, in Deutschland z.B. der DMFV.

Gibt es echte "Anfängerhubschrauber"?
Ja, die gibt es tatsächlich! Die sogenannten Koax-Helis, wie weiter oben schon besprochen. Sie haben zwei übereinanderliegende, gegenläufige Rotoren und fliegen sehr selbstständig.
Koaxe sind aber kein Muss-Einstieg, da das fliegen mit "echten" Hubschraubern wieder eine neue Herausforderung darstellt. Koaxe eignen sich aber sehr gut, um die Reflexe zu trainieren und in die Materie hinein zu wachsen.
Alles weitere ist Sache des eigenen Geschmacks und der Geldbörse. Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass sich der Anfänger mit einem größeren Heli leichter tut als mit einem kleinen.

Wie geht's am billigsten?
Ehrlich gesagt: gar nicht.
In diesem Hobby bewahrheitet sich der Spruch: "Wer billig kauft kauft teuer" (weil man recht bald ohnehin was "G'scheites" nachkaufen muss).
Auch und gerade bei den Kleinhubschraubern wird großes Schindluder getrieben. Die Werbung verspricht, dass jeder sofort fliegen kann und dass die Geräte "hartes 3D" fliegen können. Sogar so sinnlose Aussagen wie "steigt bis 500 Meter!" werden getätigt, um dem Uninformierten besondere Leistungen vorzugaukeln (jeder Heli kann steigen und steigen und steigen bis der Saft/Sprit aus ist. Aber was habe ich von einem 50cm großen Ding in 500m Höhe, außer einem dunklen Punkt, dessen Lage ich nicht erkennen und ich somit auch nicht steuern kann?).
Bei den Koaxen beginnt der gute Bereich etwa bei 120-130,- EUR. Alles was billiger ist, ist ... na eben billig.
Bei Hubschraubern ab 1m Rotordurchmesser muss mit Gesamt-Einstiegskosten von 600-1400,- EUR gerechnet werden. Ein Einstieg mit einem Raptor 50 V2,5 kostet mit allem Drum und Dran 1000,- EUR, mit etwas Komfort 1400,-

Man darf sich nicht davon verleiten lassen, dass ein Raptor mit 1,3m Rotordurchmesser nur etwa. 250,- inklusive Motor kostet. Das erscheint sehr billig und ist es auch. Aber dann kommen noch dazu: Sender, Empfänger, Servos (da kann ein Servo schon mal 60,- kosten), Gyro (Kreisel zur Heckstabilisierung, ist heutzutage ein Muss), Startequipment wie Starter, Glühung, Sprit, Pumpe oder alternativ Ladegerät und Akkus...

Billiger geht's nur mit gebrauchten Komponenten, die aber tunlichst nur in einem Modellbauklub, wo man selbst Mitglied ist, gekauft werden sollten. Denn Hubschrauber können sehr gut aussehen, sind aber "innen" schon so kaputt, das sie teuer instand gesetzt werden müssen.

Flugsimulator
Ein Flugsimulator ist neben der Flugschule die Alternative, um das Helifliegen zu erlernen. Auch hier gibt es billige und teure. Wichtig ist, dass sie die Wirklichkeit, also das Flugverhalten, so genau wie möglich rüberbringen. Informiere dich in den Foren, welche die guten und weniger guten sind.
Mit 20 Stunden Simulatorfliegen kannst du dich getrost raus wagen und einen Erstflug unternehmen.
Der Preis eines guten Simulators ist nie "teuer". Denn er erspart dir viele Ersatzteil-Ausgaben und viel Reparaturarbeit.

Die Fernsteuerung
Derzeit gebräuchlich und technisch am Puls der Zeit sind 2,4 GHz Anlagen. Es ist nicht empfehlenswert, sich eine Fernsteuerung eines Heli-Fernsteuerungs-Sets zu nehmen, da die Übertragung auf andere Helis in der Regel nicht möglich ist. Kaufe dir also eine Fernsteuerung der "üblichen Verdächtigen", also der großen Hersteller, beispielsweise Graupner oder Robbe-Futaba usw.
Rechne damit, dass dich der Sender mindestens rund 200,00 EUR kostet. Der Empfänger und die angeschlossenen Servos ist in der Regel mit 100,00 bis 300,00 EUR zu verbuchen. Schwankungen nach unten und vor allem oben sind möglich ;-)

 

Versicherung und Sicherheit
Versicherung ist (z.T. freiwillige) Pflicht.
Auch wenn man schon mit einem Golfball möglicherweise jemanden töten kann, so geht das mit einem Modellhubschrauber viel schneller und "effizienter". Gegen Störungen ist man nicht gefeit, eigene Fehler sind immer möglich. Es hat auch schon tödliche Unfälle gegeben, Schwerstverletzte, dauernd Behinderte.

Der Anfänger ist sich der Gefahr oft nicht bewusst. Dabei können sogar die kleinen Koaxe schon rasch mal ein Auge zerstören und heftige blaue Flecken verursachen. 
Der "Durchschnittsanfänger" zeigt erstaunlich wenig Respekt vor dem Gerät. Und bei Montagefehlern saust dann plötzlich ein Rotorblatt mit mehreren hundert Stundenkilometern durch die Luft und ein Hubschrauber explodiert förmlich.
Allein das Abbremsen des sich schon langsam ausdrehenden Hauptrotors mit der Hand kann zu schwersten Prellungen führen.
Daher ist Versicherung Pflicht. Wer sich auf das Risiko der Vertragsinterpretation einlassen möchte kann die eventuell schon in irgendeiner (Haushalts?)Versicherung enthaltene Versicherung von Flugmodellen in Anspruch nehmen. Dort sind die verwendeten Bezeichnungen allerdings oft leicht irreführend, so dass man meint, alles wäre gedeckt. In Wirklichkeit fliegt man aber ohne Schutz.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, versichert sich beim nationalen Modellflugverband. Diese Versicherung kostet um die 50,- EUR pro Jahr und ist auf die Bedürfnisse der 
Zielgruppe - also genau auf dich -  zugeschnitten.

ABSOLUTES NEIN!
- Vermeide es, deinen ersten Heli im Wohngebiet und vor deinen Freunden oder auch Fremden die ersten Flüge machen zu lassen!
- Glaube nicht, dass es möglich ist, den Heli (nicht: Koax) "nur mal kurz" 50cm anzuheben und dann sicher zu landen, ohne vorher auf irgendeine Art und Weise geübt zu haben!
- Unterschätze nicht die Umweltbedingungen. Das sind Turbulenzen zwischen Gebäuden oder bei Bäumen und den Wind "schlechthin"!
- Starte den Heli - auch wenn du schon etwas Übung bei einer Flugschule oder Simulatortraining hinter dir hast - immer in einem Abstand von 10 Metern und lasse den Heli nicht weiter als 2-3 Meter hochsteigen!
- Starte den Heli nicht, wenn du auch nur den geringsten Zweifel an der Funktionsfähigkeit eines (Klein-)Teiles hast!

EMPFOHLENES JA!
- Informiere dich zuerst in Foren und kaufe dann. Nicht umgekehrt!
- Trainiere in einer Flugschule, auch wenn das auf den ersten Blick teuer erscheint. Du ersparst dir viel Kummer und Geld - mehr, als dich die Flugschule kostet!
- Alternativ dazu trainiere auf einem Flugsimulator. Welcher ein guter und welcher ein weniger guter Simulator ist, erfährst du in den Foren. Ich selbst habe mit dem REFLEX sehr gute Erfahrungen gemacht. Auch hier gilt in der Regel: billig ist ... naja, eben billig.
- Rede dir das Hobby nicht schön, wenn du zu wenig Geld hast. Dann spare lieber noch ein wenig und warte, bevor du das Geld für billige Helis beim Fenster raus schmeißt!
- Versichere Dich und dein Gerät! Unbedingt!
- Beginne langsam!
- Versuche nicht, deine Freunde beim Erstflug zu beeindrucken! Mach ihn lieber mit einem einzigen Freund. Jedenfalls solltest du eine Vertrauensperson dabei haben und nicht allein den Erstflug unternehmen!

Wo bekomme ich Unterstützung?
Es gibt Modellflugschulen, wo man stundenweise das Hubschrauberfliegen lernen kann. Das gute daran ist, dass man üblicherweise mit dem Gerät der Schule fliegt, das Risiko ist also ganz beim Lehrer. Oft wird da auch angeboten, dass man das eigene Modell mitbringen kann und es wird beim Einstellen geholfen. In Modellflugschulen lernt man Grundwissen und vor allem das sehr wichtige Stadium des Schwebens in allen Lagen.

 Foren sind IMHO eine gute Quelle, wenn man sich nicht 100%ig  drauf verlässt. Man sollte schon eine zeitlang mitlesen um zu erkennen, wer ein Wichtigtuer oder selbst Anfänger ist, um dessen "Ratschläge" zu relativieren.
Wichtig ist dabei, dass man sich die Zeit nimmt, eine Frage ausreichend diskutieren zu lassen. "Brauche dringend Hilfe!" ist leider eine nicht seltene Anfrage an ein Forum. Sie ist aber fehl am Platz, denn entweder ist eine Auskunft schnell oder gut :-)
Zwei sehr große (oder sogar größte?) deutschsprachige Modellhubschrauber-Foren sind http://www.rc-eli.de und http://www.rc-heli-fan.org wobei sich letzteres mehr in Richtung Elektro orientiert (trotzdem aber auch viel über Verbrenner diskutiert).

Modellbauvereine sind möglicherweise die "umständlichste" Hilfe-Quelle, dafür aber eine sehr sorgfältige und praxisnahe. Je nach Klub findet man mehr oder weniger Hubi-Piloten - manche Klubs nehmen ja leider gar keine Hubipiloten auf  :-(
Modellflieger sind jedenfalls sehr nette Leute, die sich gerne auch mal ein Loch in den Bauch fragen lassen. Also: den neu gekauften Hubschrauber mitnehmen und am Modellflugplatz mal freundlich um Hilfe fragen.