Wie fängt man richtig mit dem Helifliegen an?
Wie steigt man in das Hobby ein?
Was ist zu beachten?
"Ich will Modellhubschrauber fliegen!" ist eine sehr ungenaue Aussage.
Sie steht aber trotzdem immer am Anfang des Hobbys. Die Materie ist komplex
und man sollte sich schon vorher umfangreich informieren, um dann später
auch das richtige zu kaufen.
Am Beginn des Hobbys steht also eine genaue Definition, was man denn wirklich
möchte.
Da stellen sich einige Fragen:
--- Koaxe (also zwei Rotoren übereinander), Elektroantrieb, (Methanol-)Verbrennerantrieb, Benziner oder Turbine?
--- Scale (also vorbildgetreu wie ein "echter" Hubschrauber),
Semiscale (sieht im Groben so aus wie ein "Echter" Hubschrauber), Kunstflug oder 3D?
---
Klein oder groß?
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Indoor (in der Halle oder im Wohnzimmer) oder Outdoor (im Freien)?
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Auf der Wiese hinter dem Haus oder am Modellflugplatz?
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Gibt es echte "Anfängerhubschrauber"?
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Wie geht's am billigsten?
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Versicherung?
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Wo bekomme ich Unterstützung?
--- Sicherheit - was ist das?
--- Fernsteuerung, Simulator...
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Mein GRAVECOPTER aus 2008:
Mechanik: Thundertiger Raptor 50
Rumpf: AS 350, no name Produkt |
Koaxialhubschrauber (Koaxe)
... wie sie in Spielzeuggeschäften zu
Dutzenden angeboten werden, sind nicht das, was viele
Modellhubschrauberpiloten als "Modellhubschrauber" bezeichnen.
Es handelt sich dabei um Helis mit zwei übereinander liegenden
Hauptrotoren.
Da sie fast selbstständig und eigenstabil fliegen, ist ihr Nutzen, um als Vorstufe zum
Helifliegen zu dienen, umstritten bzw. gering. Aber man lernt damit, wie man
denkt, wenn das Gerät auf einen selbst zufliegt - also mit der
Hubschrauberspitze auf mich selbst zeigt. Ansonsten sind Koaxe - auch und
gerade weil sie so billig angeboten werden - sehr oft ein EURO-Grab. Sie
halten sehr oft nicht lange, wenn sie denn überhaupt in die Höhe steigen. Viele
Anfänger suchen dann die Schuld bei sich, anstatt den Müll zurück zu geben.
Und leider ist ein großer Teil dieser Angebote Müll. Aber viele beginnen zu
tunen, Ersatzteile als Reserve anzuschaffen usw. und verstricken sich immer
weiter in diese Sackgasse. Wohlgemerkt, es gibt durchaus auch qualitativ
hochwertige Koaxe, Informationen darüber hole dir in den Heliforen und
bilde dir deine eigene Meinung (da dieses Thema nicht selten eine Art
Religionskrieg unter den Anhängern der einzelnen Fraktionen entfacht).
Auf gar keinen Fall kann man mit den üblichen Koaxen draußen fliegen. Diese Geräte
brauchen absolut Null Wind. Und das, was man normalerweise darunter
versteht, ist es nicht. Es hat nur sehr selten wirklich Null Wind.
Elektro, (Methanol-)Verbrenner, Benziner oder Turbine?
Üblicherweise beginnt man mit einem Elektrohubschrauber oder einem (Methanol-)Verbrenner.
Je nach der Häufigkeit, wie oft man fliegen geht kann man aber generell
sagen: Elektro und Methanolverbrenner sind über's Jahr betrachtet gleich teuer /
billig.
Auch in der Leistungsfähigkeit unterscheiden sich beide Systeme nicht. Dass
Elektro weniger leistet, war vor Jahren der Fall, heute ist das nicht mehr
so. Im Gegenteil, die Elektrofraktion geht voran und bietet z.T. mehr
Leistung als ein vergleichbarer Verbrenner.
Die Vor- und Nachteile sind kurz erklärt:
Elektro kann ich quasi hinterm Haus fliegen und habe dabei kaum Lärmentwicklung.
Ein E-Heli verschmutzt nicht durch Ölrückstande und Abgas und er hat im
wesentlichen weitaus weniger Vibrationen als ein verbrennergetriebener Heli
(wichtig bei Kamerabenutzung).
Elektrisch kann ich zunächst nur 1x pro Akkupack fliegen. Will ich 2x
fliegen brauche ich entweder umfangreiche Vor-Ort-Ausstattung zum Laden oder
einen zweiten Akkupack (Kosten).
Die sicherlich zu mehr als 95% verwendeten Lithium-Polymer-Akkus
(LiPo) bergen aber ein relativ hohes Risiko der Brandgefahr in sich - nicht
wenige Keller und ganze Häuser sind schon LiPos durch Brand und extreme
Rauchentwicklung zum Opfer gefallen! Über die Ursachen streitet die
Heli-Gemeinde. Sie reichen von Beschädigungen durch Absturz, fehlerhaftem
Laden bis zu Fertigungsfehlern. Jedenfalls haben viele Elektro-Piloten
umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um die Akkus zu lagern und zu
laden. Diese reichen von Tresoren, wasser- und feuersicheren
Dokumententresorkoffern bis zu Patronenkisten aus Armeebeständen. Das
vereinfacht die Handhabung und den Transport zum Flugfeld nicht wirklich
;-)
LiPos müssen im Winter auch speziell aufgewärmt werden, da ihre Leistung
mit fallender Temperatur sehr stark abnimmt. Sie sind auch sehr empfindlich
gegen Tiefentladung (zu langes Fliegen) und es erfordert ein kluges
Zeitmanagement, sie nicht zu zerstören. Denn eine echte Tiefentladung
führt im Regelfall zum Verlust des Akkus.
Auch der Preis des LiPos spielt eine wesentliche Rolle, denn je nach
Hersteller kann man bis zu mehrere hundert Euro in 2-3 Akkupacks
investieren.
Mit Verbrenner fliege ich so lange wie ich will. Ich muss mich nicht um die
sachgemäße Lagerung von Akkupacks und um das periodische Nachladen kümmern, wenn ich mal länger nicht fliege.
Die Anschaffungskosten sind (aber nur anfangs) geringer, da der teure Sprit
nur Zug um Zug anzuschaffen ist.
Verbrenner machen Lärm und Rauch, daher kann ich im seltensten Fall auf der
Wiese "hinterm Haus" fliegen. Ich muss mich um die sachgemäße
Lagerung (des Motors) kümmern (Rostgefahr im Inneren des Motors). Das
Einstellen des Motors kann eine Hürde sein, bei der man einen ersten
Beistand eines erfahrenen Kollegen benötigt. Allerdings funktioniert der
Verbrenner erst mal, dann funktionier er ziemlich zuverlässig immer wieder.
Benziner werden in der Regel in der Klasse ab 1,8m Rotordurchmesser bis ca.
2,3m geflogen. Die laufenden Kosten sind gering, da man mit herkömmlichem
Benzin fliegen kann. Benziner haben ihre häufigste Verbreitung im Scale-
und Semiscalebereich, da man den Motoren keine Spitzenleistung - ausgereizt
bis aufs Letzte - abverlangt bzw. abverlangen will.
Turbine: Es soll schon Leute gegeben haben, die mit einer Turbine in das Hobby
eingestiegen sind, das sind aber die Ausnahmen im Bereich 1:5000. Wenn man
wirklich Geld wie Heu hat, kann man das tun. Allerdings erfordert auch das
Thema "Turbine" viel Grundwissen, das den Anfänger zusätzlich
belastet. Es ist auch nicht jedermanns Ding, mit einem 10.000,00-Euro-Heli
einen allerersten Flug zu machen.
Scale, Kunstflug oder 3D?
Will man vorbildgetreue Modelle fliegen (also Scale) oder eher die sog. Trainerversionen, mit denen man Kunstflug und 3D fliegen kann?
Es gibt spezialisierte Hubschrauber(mechaniken), die nur für den einen besonderen Zweck
konstruiert sind. Mit denen ist ein Umstieg auf Scale nur in den seltensten
Fällen möglich. Andererseits gibt es 3D-Modellhubschrauber, die dann auch in
einen vorbildähnlichen Rumpf passen.
Von der Art des Fliegens ist auch meistens die Wahl des Herstellers abhängig.
Die Fa. Vario z.B. ist eher auf Scale spezialisiert, Henseleit wiederum auf
3D und Kunstflug.
Thundertiger und Align sind im "Normalbürgersegment" am weitesten
verbreitet. Ihre Hubschraubermechaniken sind sowohl für 3D und Kunstflug als
auch für Scalerümpfe geeignet.
Klein oder groß?
Sehr verbreitet ist die Meinung, dass man mit einem kleinen
Modellhubschrauber anfangen sollte (weil man da weniger kaputt machen kann
und ein Crash billiger ist).
Das stimmt nicht!
Kleine Hubschrauber sind wesentlich quirliger und fliegen (z.B. im
Wohnzimmer) in sehr schwierigem Terrain. In Räumen ist man immer ein
"Getriebener" von Wänden und eventuell Einrichtungsgegenständen.
Nach einer Minute Flug beginnen sich Luftströmungen und Turbulenzen zu
bilden, die den Flug im Wohnzimmer sehr schwierig gestalten.
Man kann bei "Kleinen" auch sehr viel kaputt machen, was wieder viel Geld
kostet. Andererseits kann man bei einem Raptor von Thundertiger ein
Crash-Kit um 30,- EUR haben, mit dem auch schlimm aussehende Crashes wieder
geheilt werden können.
"Klein oder Groß" ist also tatsächlich eine Frage der Vorliebe und keine
Notwendigkeit für den Anfänger.
Modellhubschrauber ab der sog. 30er Klasse (also mit einem Rotordurchmesser
rund um 115cm) liegen gegenüber kleinen E-Helis in der Luft "wie ein
Bus", man tut sich als Anfänger viel leichter als mit einen Heli mit
z.B. 50cm.
Indoor oder Outdoor?
Wer die Turnhalle oder Lagehalle nebenan hat und schnell mal zwischendurch
fliegen will, ist mit Indoor-Helis bestens bedient. Hier schlägt die
Elektro-Klasse von 0,3m bis max. 1m zu.
Ein Sonderfall sind die neuen Kleinsthubschrauber (z.B. PiccoZ-Größe), die - wie
auch die Koaxsysteme - wohnzimmertauglich sind.
Im Wohnzimmer sollte man mit nichts größerem als einem Koax-Heli fliegen -
auch der kann allerdings schon genug Schaden anrichten!
Auf der Wiese hinter dem Haus oder am Modellflugplatz?
Grundsätzlich ist das Fliegen im Wohn- und Ortsgebiet in den verschiedenen Ländern
unterschiedlich geregelt. In Österreich gibt es da üblicherweise keine
Einschränkungen (ist eine Gemeindeangelegenheit) - außer in der Nähe von
Flugplätzen. In Deutschland ist das ganz anders.
Man sollte das Fliegen im Wohngebiet aber trotzdem unterlassen, da eine Störung während des Fluges
wesentlich wahrscheinlicher ist als auf einem Modellflugplatz. Man weiß nie,
ob nicht der Nachbar im Wohnzimmer gerade sein RC-Elektroauto testet.
Ist man relativ einsam gelegen, dann kann schon mal ein Elektrohubschrauber
herhalten, um den schnellen Fluggenuss im eigenen, großen Garten oder am
Feld hinterm Haus zu ermöglichen.
Ist man mobil, kann man den Verbrenner und den Modellflugplatz wählen. Dort
findet man wenigstens Gleichgesinnte, die einen auch unterstützen können.
Hier ist der richtige Zeitpunkt, um auf die rechtlichen Bestimmungen
hinzuweisen. Interessierte lesen dazu in den Foren oder wenden sich an den
nationalen Modellflugverband. In Österreich ist das der
Aeroclub, in
Deutschland z.B. der DMFV.
Gibt es echte "Anfängerhubschrauber"?
Ja, die gibt es tatsächlich! Die sogenannten Koax-Helis, wie weiter oben
schon besprochen. Sie haben zwei
übereinanderliegende, gegenläufige Rotoren und fliegen sehr selbstständig.
Koaxe sind aber kein Muss-Einstieg, da das fliegen mit "echten"
Hubschraubern wieder eine neue Herausforderung darstellt. Koaxe eignen sich
aber sehr gut, um die Reflexe zu trainieren und in die Materie hinein zu
wachsen.
Alles weitere ist Sache des eigenen Geschmacks und der Geldbörse.
Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass sich der Anfänger mit einem
größeren Heli leichter tut als mit einem kleinen.
Wie geht's am billigsten?
Ehrlich gesagt: gar nicht.
In diesem Hobby bewahrheitet sich der Spruch: "Wer billig kauft kauft teuer"
(weil man recht bald ohnehin was "G'scheites" nachkaufen muss).
Auch und gerade bei den Kleinhubschraubern wird großes Schindluder
getrieben. Die Werbung verspricht, dass jeder sofort fliegen kann und dass
die Geräte "hartes 3D" fliegen können. Sogar so sinnlose Aussagen wie
"steigt bis 500 Meter!" werden getätigt, um dem Uninformierten besondere
Leistungen vorzugaukeln (jeder Heli kann steigen und steigen und steigen bis
der Saft/Sprit aus ist. Aber was habe ich von eiem 50cm großen Ding in 500m
Höhe, außer einem dunklen Punkt, dessen Lage ich nicht erkennen und ich
somit auch nicht steuern kann?).
Bei den Koaxen beginnt der gute Bereich etwa bei 120-130,- EUR. Alles was
billiger ist, ist ... na eben billig.
Bei Hubschraubern ab 1m muss mit Gesamt-Einstiegskosten von 600-1400,- EUR
gerechnet werden. Ein Einstieg mit einem Raptor 50 V2,5 kostet mit allem
Drum und Dran 1000,- EUR, mit etwas Komfort 1400,- Man darf sich nicht
davon verleiten lassen, dass ein Raptor mit 1,3m Rotordurchmesser nur etwa.
250,- inklusive Motor kostet. Das erscheint sehr billig und ist es auch. Aber
dann kommen noch dazu: Sender, Empfänger, Servos (da kann ein Servo schon
mal 60,- kosten), Gyro (Kreisel zur Heckstabilisierung, ist heutzutage ein Muss), Startequipment wie Starter,
Glühung, Sprit, Pumpe...
Billiger geht's nur mit gebrauchten Komponenten, die aber tunlichst nur in
einem Modellbauklub, wo man selbst Mitglied ist, gekauft werden sollten.
Denn Hubschrauber können sehr gut aussehen, sind aber "innen" schon so
kaputt, das sie teuer instand gesetzt werden müssen.
Flugsimulator
Ein Flugsimulator ist neben der Flugschule die Alternative, um das
Helifliegen zu erlernen. Auch hier gibt es billige und teure. Wichtig ist,
dass sie die Wirklichkeit, also das Flugverhalten, so genau wie möglich
rüberbringen. Informiere dich in den Foren, welche die guten und weniger
guten sind.
Mit 20 Stunden Simulatorfliegen kannst du dich getrost raus wagen und einen
Erstflug unternehmen.
Der Preis eines guten Simulators ist nie "teuer". Denn er erspart
dir viele Ersatzteil-Ausgaben und viel Reparaturarbeit.
Die Fernsteuerung
Derzeit gebräuchlich und technisch am Puls der Zeit sind 2,4 GHz Anlagen.
Es ist nicht empfehlenswert, sich eine Fernsteuerung eines Sets zu nehmen,
da die Übertragung auf andere Helis in der Regel nicht möglich ist. Kaufe
dir also eine Fernsteuerung der "üblichen Verdächtigen", also
der großen Hersteller, beispielsweise Graupner oder Robbe-Futaba usw.
Rechen damit, dass dich der Sender mindestens rund 200,00 EUR kostete. Der
Empfänger und die angeschlossenen Servos ist in der Regel mit 100,00 bis
300,00 EUR zu verbuchen. Schwankungen nach unten und vor allem oben sind
möglich ,-)
Versicherung und Sicherheit
Versicherung ist (z.T. freiwillige) Pflicht.
Auch wenn man schon mit einem Golfball möglicherweise jemanden töten kann, so geht
das mit einem Modellhubschrauber viel schneller und "effizienter". Gegen Störungen ist man
nicht gefeit, eigene Fehler sind immer möglich. Es hat auch schon tödliche
Unfälle gegeben, Schwerstverletzte, dauernd Behinderte.
Der Anfänger ist sich der Gefahr oft nicht bewusst. Dabei können sogar die
kleinen Koaxe schon rasch mal ein Auge zerstören und heftige blaue Flecken
verursachen.
Der "Durchschnittsanfänger"
zeigt erstaunlich wenig Respekt vor dem Gerät. Und bei Montagefehlern saust
dann plötzlich ein Rotorblatt mit mehreren hundert Stundenkilometern durch
die Luft und ein Hubschrauber explodiert förmlich.
Allein das Abbremsen des sich schon langsam ausdrehenden Hauptrotors mit der
Hand kann zu schweren Verletzungen führen.
Daher ist Versicherung Pflicht. Wer sich auf das Risiko der
Vertragsinterpretation einlassen möchte kann die eventuell schon in
irgendeiner (Haushalts?)Versicherung enthaltene Versicherung von Flugmodellen
in Anspruch nehmen.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, versichert sich beim nationalen
Modellflugverband. Diese Versicherung kostet um die 50,- EUR pro Jahr und ist auf die
Bedürfnisse der
Zielgruppe - also auf dich - zugeschnitten.
ABSOLUTES NEIN!
- Vermeide es, deinen ersten Heli im Wohngebiet und vor deinen Freunden oder
auch Fremden die ersten Flüge machen zu lassen!
- Glaube nicht, dass es möglich ist, den Heli (nicht: Koax) "nur mal
kurz" 50cm anzuheben und dann sicher zu landen, ohne vorher auf
irgendeine Art und Weise geübt zu haben!
- Unterschätze nicht die Umweltbedingungen. Das sind Turbulenzen zwischen
Gebäuden oder bei Bäumen und den Wind "schlechthin"!
- Starte den Heli - auch wenn du schon etwas Übung bei einer Flugschule
oder Simulatortraining hinter dir hast - immer in einem Abstand von 10 Meter
und lasse den Heli nicht weiter als 2-3 Meter hochsteigen!
- Starte den Heli nicht, wenn du auch nur den geringsten Zweifel an der
Funktionsfähigkeit eines (Klein-)Teiles hast!
EMPFOHLENES JA!
- Informiere dich zuerst in Foren und kaufe dann. Nicht umgekehrt!
- Trainiere in einer Flugschule, auch wenn das auf den ersten Blick teuer
erscheint. Du ersparst dir viel Kummer und Geld - mehr, als dich die
Flugschule kostet!
- Alternativ dazu trainiere auf einem Flugsimulator. Welcher ein guter und
welcher ein weniger guter Simulator ist, erfährst du in den Foren. Ich
selbst habe mit dem REFLEX sehr gute Erfahrungen gemacht. Auch hier gilt in
der Regel: billig ist ... naja, eben billig.
- Rede dir das Hobby nicht schön, wenn du zu wenig Geld hast. Dann spare
lieber noch ein wenig und warte, bevor du das Geld für billige Helis beim
Fenster rausschmeisst!
- Versichere Dich und dein Gerät! Unbedingt!
- Beginne langsam!
- Versuche nicht, deine Freunde beim Erstflug zu beeindrucken! Mach ihn
lieber mit einem einzigen Freund. Jedenfalls solltest du eine
Vertrauensperson dabei haben und nicht allein den Erstflug unternehmen!
Wo bekomme ich Unterstützung?
Es gibt Modellflugschulen, wo man stundenweise das
Hubschrauberfliegen lernen kann. Das gute daran ist, dass man üblicheweise mit dem Gerät
der Schule fliegt, das Risiko ist also ganz beim Lehrer. Oft wird da auch
angeboten, dass man das eigene Modell mitbringen kann und es wird beim
Einstellen geholfen. In Modellflugschulen lernt man Grundwissen und vor
allem das sehr wichtige Stadium des Schwebens in allen Lagen.
Foren sind IMHO eine gute Quelle, wenn man sich nicht
100%ig drauf verlässt. Man sollte schon eine zeitlang mitlesen um zu
erkennen, wer ein Wichtigtuer oder selbst Anfänger ist, um dessen "Ratschläge"
zu relativieren.
Wichtig ist dabei, dass man sich die Zeit nimmt, eine Frage ausreichend
diskutieren zu lassen. "Brauche dringend Hilfe!" ist leider eine nicht
seltene Anfrage an ein Forum. Sie ist aber fehl am Platz, denn entweder ist
eine Auskunft schnell oder gut :-)
Zwei sehr große (oder sogar größte?) deutschsprachige
Modellhubschrauber-Foren sind http://www.rc-eli.de
und http://www.rc-heli-fan.org
wobei sich letzteres mehr in Richtung Elektro orientiert (trotzdem aber auch
viel über Verbrenner diskutiert)
Modellbauvereine sind möglicherweise die "umständlichste"
Hilfe-Quelle, dafür aber eine sehr sorgfältige und praxisnahe. Je nach Klub
findet man mehr oder weniger Hubi-Piloten - manche Klubs nehmen ja leider gar keine
Hubipiloten auf
:-(
Modellflieger sind jedenfalls sehr nette Leute, die sich gerne auch mal ein
Loch in den Bauch fragen lassen. Also: den neu gekauften Hubschrauber mitnehmen und am
Modellflugplatz
mal freundlich um Hilfe fragen.
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